Jörg von Bargen

Wo das Licht sich bricht



ISBN 3-89969-019-2;

498 Seiten; Pb; 16,50 EUR

Die langen weißen Haare fielen ihm in sanften Wellen auf die Schultern. Obwohl er ein hohes Alter erreicht hatte, zeigten sich in seinem Gesicht keine Altersflecken oder Falten. Er legte das Buch vorsichtig beiseite und antwortete mit klarer sanfter Stimme: »Nein, meine Liebe, keinesfalls. Du weißt selber: Je mehr Hindernisse man sich einfallen lässt, um eine Sache zu beschützen, desto kreativer werden diese Menschen, sie zu umgehen, zu beseitigen. Deshalb sind die Hürden, die ich in diesem Buch zusätzlich aufgebaut habe, hoch. Sie missbräuchlich zu überwinden, wird schwer, ich hoffe unmöglich.«

»Heißt das, wir lassen sie allein mit der Kraft, darauf vertrauend, unser Bestes getan zu haben?«

»Nein, das wäre unverantwortlich. So weit sind sie noch lange nicht.«


Gerade dem Teenageralter entwachsen, stellen Jenny Mandry, Steve Garnett, Roy Baker und Pierre Marat außerordentliche Fähigkeiten an sich fest. Ihre Wege kreuzen sich in London, wo sie zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen. Sie sind einander vorher nie begegnet und wurden dennoch in ihren Heimatländern, USA, Frankreich und England auserwählt, als Wächter der Kraft zu dienen. Die ihr innewohnende Gewalt sprengt alle menschlichen Maßstäbe und Vorstellungen. Sie wurde der Menschheit zu ihrem Schutz übergeben und kann in falschen Händen gleichermaßen zu ihrem Untergang beitragen. Schließlich liegt in ihr der Schlüssel zur Herrschaft über den gesamten Erdball und darüber hinaus.

Die Chancen der Akteure, die sich auf ihre besonderen Kräfte verlassen, halten sich in Grenzen. Materielle Verlockungen fordern sie ebenso heraus wie die Versuchung, die Kraft sich selber zu Eigen zu machen. Die scheinbare Banalität des täglichen Lebens mit seinen Hoffnungen und kleinen Wünschen misst sich mit dem Streben nach absoluter Macht, nach ewiger Jugend. Ihre Intelligenz, ihre Loyalität, ihre Bereitschaft zur Treue werden auf manche Probe gestellt.

Über allem zieht ein Wesen die Fäden, das trotz aller Macht an der Unberechenbarkeit menschlicher Individualität zu scheitern droht.