Klaus Norbert Scheffler


Eulenkäufer

Ein Roman des Aufbruchs



ISBN 978-3-932293-93-1
578 S.; Ln.; 26,00 EUR



Die Intellektuellen haben es den etablierten Mächten leicht gemacht, sich zu konservieren...

Es kommt ferner hinzu, daß die kritischen Kräfte untereinander uneins sind. Heftige, ja, fanatische intellektuelle Spiegelfechtereien entzweien sie. Grüppchenbildung, Weltfremdheit, Fanatismus, Hang zum Theoretisieren, selbst Abenteuerlust und was es da sonst noch alles gibt...

Ich befürchte, wir gehören auch zu dieser Gruppe, die eben nicht das Salz dieser Erde, sondern der große Hemmschuh auf dem Weg des Fortschritts ist. Wir, die sogenannten Intellektuellen, die Neunmalklugen, tragen einen erheblichen Teil der Schuld an der Misere dieser Welt. Wir zetern und schwatzen, während die anderen handeln. Wir schlagen uns um Nuancen in der Interpretation von Sachverhalten. Wir blähen uns auf, nehmen uns wichtig. Im entscheidenden Augenblick aber werden wir versucht, alles hinzuschmeißen und uns in den Schmollwinkel zurückzuziehen.

Der Intellektuelle neigt dazu, sich einzuigeln, um die Zeiten zu überdauern. Als wäre der Mensch eine Rübe, die man einmieten kann. Nein, nochmals nein, wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert.

Titelbild: Uhlenköper-Denkmal von Karl-Heinz Goedtke; Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Stadt Uelzen